Skip to main content

Das haben wir uns verdient!

Sommerwetter Anfang Mai – maritimes Flair in schwimmenden Hütten – ein abwechslungsreiches Programm vom Tourismusverband Thüringer Becken für die Klasse 9 des HLG

Endlich. Am Montag (09.05.22) konnten wir nach zweijähriger Wartezeit unsere gewonnene Klassenfahrt zum Alperstedter See antreten. Die Vorfreude war groß, denn wir hatten nicht mehr mit der Durchführung gerechnet. Trotz mehrmaliger Terminverschiebung hielt der Tourismusverband sein Versprechen und organisierte uns unvergessliche Tage am See.

Was wir alles erleben werden, ist zuerst egal, Hauptsache ist, wir erleben es gemeinsam als Klasse, fern von zu Hause und von Schule. Mit guter Laune im Gepäck ging es los. Das Staunen war groß – wir übernachten in Hütten, die auf dem See schwimmen! Herr Stolze vom maritimen Freizeitcamp begrüßte uns herzlich und versprach gleich eine tolle Aktivität auf dem Wasser. Drachenbootfahren! Unter seiner Anleitung überwanden wir die ersten wackeligen Momente im Boot und angetrieben von unseren Trommlerinnen, Michelle und Lisa, stachen wir mit mächtigen Paddelschlägen in See. Was für ein Tempo wir doch drauf hatten, da könnten wir doch glatt an Wettkämpfen mit dem Drachenboot teilnehmen. Noch schnell ins Wasser springen und die Badesaison ist eröffnet. Beim Braten zum Sonnenuntergang, Kartenspielen oder Träumen auf dem Steg klang der Montag aus.

Dienstag (10.05.22). Wer will, der startet mit Herrn Kuntze eine Runde Joggen um den See am frühen Morgen. Nach dem Frühstück sind wir sofort mit dem Bus nach Bilzingsleben gefahren. Wir haben uns eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten der ersten Menschen angesehen. Eine große Steppenlandschaft mit Hyänen, Löwen und Elefanten war im Thüringer Becken vor 400000 Jahren vorzufinden. Nach sehr informativen zwei Stunden gab es Mittagessen auf der Runneburg in Weißensee mit anschließender Burg– und Stadtführung. Trotz sommerlichen Temperaturen waren einige froh, schnell aus der Burg zu kommen, denn die Temperaturen befanden sich bei ca. 10 °C. Arschkalt. Am Ende des Tages haben wir einen chinesischen Garten besucht, der uns durch alle Ebenen eines glücklichen Lebens geführt hat. Achtung: Wer auf die Schwellen in den Türrahmen tritt, soll für immer vom Pech verfolgt sein! Nach sehr anstrengenden sieben Stunden in der Sonne waren alle heilfroh, sich wieder im Freizeitcamp zu befinden. Wer Lust hatte, ist noch eine Runde mit dem Tretboot über den See gefahren. Auf ein sättigendes Abendessen folgen Kartenspiele, Gelächter und Gesang. Einige der Jungen waren am frühen Abend sogar damit beschäftigt, einen Fisch zu angeln – ohne Erfolg.

Mittwoch (11.05.22), schon die Hälfte der Klassenfahrt ist um, doch auch an diesem Tag, stand viel auf dem Plan. 9.30 Uhr sind wir sofort mit unserem Touristenführer zum Naturschutzgebiet im Alperstedter Ried gewandert. Dort angekommen, sind wir in zwei Gruppen eingeteilt worden, um Informationen über Hoch– und Niedermoore zu sammeln. Die Aufgaben waren schnell und einfach erledigt. Mit dem Anschauen der Exmoor-Ponys, des Harzer Höhenviehs und dem Lösen von kleinen Spielen ging die Zeit bis zum Mittagessen schnell um. Der Weg zurück ins Freizeitcamp war anstrengend und elendig lang, da uns die Mittagssonne unerträglich erschien. Die Information „Wir bauen nachher ein Floß!“ erreichte uns bereits am Vormittag, doch auf das, was kam, war keiner vorbereitet: Wir spielten in drei 9er – Teams, um Taler zu sammeln, damit wir uns am Ende Materialien für unser Floß kaufen konnten (wir haben alle mehr genommen, als wir durften). Der Haken bei der Sache war: Es war alles in der prallen Sonne und hat Ewigkeiten gedauert, sodass das erste Floß erst 18h in See stach. Nach den Spielen und dem Floß bauen, waren viele bereit für eine Abkühlung, wenn man nicht schon mit dem Floß gekentert war. Anschließend haben wir unseren Hunger mit Schnitzel und Pommes gestillt. Am Abend wurden wieder Karten gespielt, gesungen, gelacht und ungesundes gesnackt.

Der Morgen des letzten Tages (12.05.22) startet für alle nach einer sehr kurzen Nacht mit einem ausgiebigen Frühstück. Da es der Tag der Abreise war, mussten wir alle unsere Koffer packen und die Hütten aufräumen. Das Wetter hatten wir perfekt abgepasst, denn mit jedem weiteren Tag wurde es windiger und stürmischer.

Die Klassenfahrt hatten wir uns nach zwei Jahren wirklich verdient! Ein großer Dank geht an die Mutti von Michelle, die diese Reise gewonnen hatte und diese uns geschenkt hat. So war die Reise für die ganze Klasse kostenlos und wir konnten uns einen schönen „Urlaub“ auf dem See machen bei bombastischem Wetter. Zusätzlich muss ein großer Dank an den Tourismusverband Thüringer Becken und das maritime Freizeitcamp ausgesprochen werden, da es uns an nichts gefehlt hat und wir die beste Klassenfahrt bisher machen konnten.

Autorin: Sophie F.